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Angelika Scheidegger: Partizipation! Gemeinsam entwerfen im genossenschaftlichen Wohnungsbau – eine Fallstudie zum Koch-Quartier in Zürich. ETH Wohnforum ETH CASE, 2020

Diese Arbeit vergleicht zwei unterschiedliche Planungsprozesse von genossenschaftlichem Wohnungsbau. Zwei Projekte im Koch-Quartier werden gegenübergestellt: Das eine setzt auf bewährte, effiziente Planung mit wenig Beteiligung, das andere auf eine partizipative Methode, bei der die Mitglieder frühzeitig ihre Wünsche einbringen können. Das konventionelle Verfahren der ABZ ist schnell und effizient, während die partizipative Planung bei Kraftwerk1 Innovation, Gemeinschaftsgefühl und soziale Nachhaltigkeit fördert. Bei Kraftwerk1 konnten die Mitglieder viele Ideen einbringen, was die Identifikation und Aneignung mit dem Projekt stärkt. Die klassische Planung schafft günstigen Wohnraum durch Erfahrung und Fachwissen, während die partizipative Methode zwar aufgrund der höheren Anzahl an Beteiligten aufwändiger ist, aber kreative Lösungen hervorbringt und die Gemeinschaftsbildung bereits weit vor dem Einzug fördert. Die Beispiele zeigen, dass kollektive Mitgestaltung grosses Potenzial für nachhaltigen und lebendigen Wohnraum aufweist.

Pauline Bach: Au Maroc - Studienreise 2015.
Bericht zum ETH-Reisestipendium,  Zürich 2016

Nach meiner 90-tägigen Studienreise durch Marokko kehrte ich überaus bereichert heim, tief geprägt und sehr inspiriert. In diesem Reisebericht erzähle ich in mehreren kleinen Geschichten und mit einer Auswahl von Bildern davon, was ich erlebt und gesehen habe. Architektur und Städtebau habe ich in erster Linie über die direkte Erfahrung und den Austausch mit ihren Bewohnern studiert. Ich habe die Häuser benutzt, habe die Stadträume immer und immer wieder besucht, bis ich sie verstehen konnte. Es braucht dafür Zeit und Lebensrealität. Architektur interessiert mich im Kontext aller sie beeinflussenden Faktoren. Es ist faszinierend, wie die marokkanische Baukunst von der allumfassenden, kulturellen Identität des Islam durchzogen ist. Marokko ist ein Land, das der Reisenden unheimlich viel zu bieten hat, sowohl landschaftlich, baulich, als auch menschlich. Beeindruckt hat mich, wie abwechslungsreich die Regionen sind, sei es hinsichtlich Landwirtschaft, Kultur, Bauweise, Handwerk, Musik, Sprache, Kleidung, Schmuck... Mit den gegebenen Unterschieden in Landschaft und Klima - vom Atlantik über den Hohen Atlas bis in die Sahara - und auch in Wirtschaft und Gesellschaft - von Fischerdörfern über die Königsstädte in die Palmengärten - sind die Voraussetzungen für und die Anforderungen an das Leben grundverschieden. Es gab historisch immer eine grosse Anzahl von Volksgruppen und Stämmen, die jeweils eigene Kulturen entwickelt haben, auch gerade um sich voneinander abzugrenzen. Gewisse Landesteile wurden jahrzehntelang von europäischen Besetzermächten wie den Franzosen, Spaniern und Portugiesen geprägt. Scheinbar hat nie eine Zentralisierung stattgefunden. Die regionalen Bräuche sind noch heute, zumindest zu Teilen, erhalten und lebendig. Das Resultat ist ein unfassbarer Reichtum an alter Kultur. Beeindruckt hat mich auch die Stärke des Kunsthandwerks, die ebenfalls grossen Reichtum und Nachhaltigkeit bedeutet. Es gibt so viele schöne Gegenstände in Marokko, deren Gestaltung nicht ständig wechselnden Trends folgt, sondern in jahrhundertealter Tradition begründet liegt. Ich habe so viele schöne Räume betreten, mit wundervollen Materialien, Oberflächen, Farben, Ornamenten. Auch hier ist spürbar, dass nicht ein einzelner Baumeister eine herausragende Entwurfsidee hatte, sondern dass dieser Sinn im kollektiven Kulturgut der Gemeinschaft liegt. Die Schönheit, die mir in den Bauten Marokkos begegnet ist, schien von tief innen zu kommen.

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Pauline Bach: Die Diskrepanz in der Beurteilung von Architektur – Fachkritik versus Laienmeinung, untersucht an drei Gebäudebeispielen. ETH Zürich, Institut für

Geschichte und Theorie der Architektur, Zürich 2013

In der Beurteilung von Architektur herrscht eine markante Diskrepanz zwischen Fachkritik und Laienmeinung. Wodurch kommt diese zustande, wie äussert sie sich und auf welchem Weg kann sie überwunden werden? An drei Gebäuden - dem Kunsthaus in Bregenz, dem Oberstufenschulhaus in Paspels und dem Alten Hospiz auf dem St. Gotthard-Pass - werden, nach einer persönlichen Betrachtung, einerseits die Perspektiven der medialen Berichterstattungen und andererseits die der Nutzer exemplarisch untersucht und verglichen. Dabei zeigen sich grosse Unterschiede, aber auch Übereinstimmungen. Hauptursachen für die abweichenden Beurteilungen sind die Subjektivität der Architekturwahrnehmung und ihre Abhängigkeit von den bisherigen Raumerfahrungen des Einzelnen. Strategien, um diese zu überwinden, können sein: das Schaffen von sinnlichen Qualitäten, das Sicherstellen einer guten Organisation und Funktionalität, das Anlegen von Vielschichtigkeit und Komplexität und die Auseinandersetzung mit der Psychologie und den Bedürfnissen der Nutzer.

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Artikel von Pauline Bach in werk, bauen + wohnen

werk-material 02.02/842, 12-2024
Schulthek statt Aktenkoffer
Sekundarschule Campus Glattal in Zürich
von Eloise C. Baumann und ffbk Architekten, Zürich
 
werk-material 12.01/783, 12-2021
Schnittfigur mit Raffinesse
Mehrzweckhalle in Pfyn TG
von Lauener Baer Architekten, Frauenfeld
 
werk-material 09.03/ 776, 09-2021
Anregendes Raumgefühl
Neubau Pfarreizentrum in Kriegstetten SO
von Ern+Heinzl Architekten, Solothurn
 
werkmaterial 12.14/768, 04-2021​
Leicht, beweglich, gutaussehend
Höhentrainings- und Wettkampfzentrum, St. Moritz GR
von Krähenbühl Architekten Studio, Davos

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